Trauer um Verbandsmitglied Paul Twaroch
Paul Twaroch wurde am 15. März 1932 in Wien geboren. Nach seiner Promotion arbeitete er zwischen 1958 und 1963 in der Finanzprokuratur als Rechtsvertreter der Republik Österreich. Zwischen 1963 und 1970 war Twaroch als Wirtschaftsjurist im Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau tätig sowie als Leiter des Büros des damaligen Bundesministers für Bauten und Technik.
1970 holte ihn ORF-Generalintendant Gerd Bacher als Generalsekretär in den ORF. 1978 wurde er Landesintendant des ORF Niederösterreich. Nicht hinter dem Schreibtisch sollten die Reporter und Journalistinnen sitzen, sondern unterwegs sein, so lautete immer die Devise Paul Twarochs: „Radiomachen heißt, etwas für die Menschen zu tun. Wir glauben, dass wir mit Radio Niederösterreich besonders ein Radio von Menschen für Menschen machen, mit all deren vielfältigen Wünschen und Bedürfnissen, ob sie nun einsam sind oder Sehnsüchte haben, ob sie sich nur zerstreuen oder sich bilden wollen.“
Die Schwerpunkte seiner Amtszeit (1978 bis 1998) waren u.a. die Übersiedlung des Landesstudios von Wien in die Landeshauptstadt St. Pölten, die Regionalisierung des Radioprogramms, die Einführung der Fernsehsendung „Niederösterreich heute“ sowie das Setzen zahlreicher kultureller Aktivitäten.
"Es war schön, ein Programm für alle Menschen machen zu können", sagte Paul Twaroch bei einer Feier anlässlich seines 80. Geburtstags. Er habe sich auch bemüht, "die Spuren unserer Herkunft zu sichern", denn "Heimat, wie ich sie empfinde, ist nicht Enge, sondern Tiefe", so Twaroch.
Quelle: Österreichs Journalist:in
Foto: ORF