Trauer um Prof. Franz Buchberger
Der langjährige Leiter der diözesanen Pressestelle und Chefredakteur der Eisenstädter Kirchenzeitung (heute: "martinus") prägte über Jahrzehnte hinweg die Medienlandschaft im Burgenland mit hoher fachlicher Kompetenz, großer Seriosität und tiefem Glauben.
Totengebet: Donnerstag, 22. Mai, 19:30 Uhr in der Pfarrkirche Bad Zell (Oberösterreich). Requiem: Freitag, 23. Mai, 14 Uhr in der Pfarrkirche Bad Zell; Beisetzung im Anschluss. Im Eisenstädter Dom wird bei der Gemeinschaftsmesse mit dem Domkapitel am Freitag, dem 23. Mai, um 8 Uhr für den Verstorbenen gebetet.
Biografische Notizen
Franz Buchberger wurde am 19. August 1931 in Zell bei Zellhof (heute Bad Zell), Oberösterreich, geboren. Er besuchte die Volksschule und die Hauptschule in Zell bei Zellhof, sodann von 1946 (Anm.: Er wechselte nach der ersten Klasse und eintägiger Prüfung in die dritte Klasse) bis 1953 das Humanistische Gymnasium Kollegium Petrinum in Linz und legte die Matura an dieser Schule mit Auszeichnung ab. Von 1953 bis 1957 studierte Buchberger an der Philosophisch-Theologischen Diözesanlehranstalt in Linz Theologie. Während dieser Zeit verfasste Buchberger eine kirchengeschichtliche Arbeit über einen großen Hexenprozess in Zell bei Zellhof. Von 1958 bis 1967 studierte Buchberger an der Philosophischen Fakultät der Universität in Wien Anglistik und Germanistik. In dieser Zeit verfasste er mehrere wissenschaftliche Untersuchungen. Anschließend hospitierte Buchberger am Gymnasium in der Wasa-Gasse. Seine Dissertation zum Thema „Das Motiv der Sponsa Christi im Werk der Enrica von Handel-Mazzetti“ hatte Buchberger zwar vorbereitet, zu deren Veröffentlichung war es jedoch nicht gekommen, weil der zuständige Ordinarius plötzlich verstarb und Buchberger deshalb nicht, wie vorgesehen, die wissenschaftliche Laufbahn eingeschlagen hat.
Franz Buchberger trat am 15. September 1970 in den Dienst der Diözese Eisenstadt, wobei er zunächst dem Pastoralamt zugewiesen war. Mit 1. Juli 1973 wurde er zum Leiter der diözesanen Pressestelle ernannt. Diese Aufgabe übte er mit großem Verantwortungsbewusstsein aus. Aufgrund seiner umfassenden Bildung und seiner Seriosität genoss Buchberger, nicht zuletzt auch bei seinen Journalisten-Kollegen, große Wertschätzung.
Mit 1. Februar 1989 wurde er zusätzlich zu dieser Aufgabe zum Chefredakteur der „Eisenstädter Kirchenzeitung“ ernannt. Daneben hielt Buchberger immer wieder auch Vorträge, etwa im Rahmen der sogenannten „Glaubensseminare“ des Katholischen Bildungswerkes sowie über Pfarrblattgestaltung und Medienarbeit. Im Jahre 1975 übernahm Buchberger schließlich auch die Redaktion des „Burgenländischen Jahrbuches“, nachdem er bereits vorher bei der Herausgabe dieser Publikation maßgeblich mitgewirkt hatte. Franz Buchberger wirkte immer wieder maßgeblich bei der Veröffentlichung von Büchern und sonstigen Publikationen mit. So etwa bei der Festschrift zum 50jährigen Bestandsjubiläum des Bischöflichen Priesterseminares der Diözese Eisenstadt oder beim Buch „Die Caoba-Bäume sind gewachsen“, einer Dokumentation über die 25jährige Missionsarbeit der burgenländischen Missionarin Sr. Maria Wachtler bei den YanomamiIndianern in Venezuela. Auch an Büchern über den Eisenstädter Dom (z.B. „Der Martins-Dom in Eisenstadt“), über das Bronzetor des Eisenstädter Doms sowie an der Publikation „Geöffnete Augen“ über den seligen Ladislaus Batthyány-Strattmann arbeitete Franz Buchberger verantwortlich mit.